So viele Minis hatten wir in den letzten Jahren nicht! 9 Ministranten sind am vergangenen Samstag gekommen, um mit P. Joseph Chukwuneme OSM (Ordo Servorum Mariae) anlässlich des Weltmissionssonntags die Heilige Messe zu feiern. P. Joseph gehört dem Servitenorden an, deren Leitspruch lautet: Diener des Herrn und der Menschen nach dem Vorbild Mariens. Das Besondere an diesem Orden ist, dass an dessen Beginn nicht eine Gründergestalt steht – wie dies zum Beispiel bei den Benediktinern (Benedikt von Nursia), den Franziskanern (Franz von Assisi) oder den Dominikanern (Dominikus) der Fall ist -, sondern hier sind es sieben Gründer. Sie waren Kaufleute und gründeten 1233 in Florenz den Orden. 1888 wurden sie von Papst Leo XIII. heiliggesprochen.
P. Joseph kommt aus Nigeria und wurde 2013 in Wien zum Priester geweiht. Seither wirkt er in Gutenstein (NÖ). Dort hat der Servitenorden ein Kloster auf dem Mariahilfberg. P. Joseph hat nach seiner Priesterweihe in seinem Heimatland das Projekt „Ausbildung ist Kraft“ (AIK) gestartet. Es handelt sich um ein Berufsschulprojekt in seiner Heimatdiözese. Dessen Ziel ist es, vielen Jugendlichen Zugang zu Bildung zu ermöglichen und ihnen dadurch zu einer beruflichen Perspektive zu verhelfen.
In seiner lebendigen Predigt erinnerte er uns daran, wie wichtig schulische Bildung ist. Es fehlt in Nigeria an finanzillen Mitteln, aber nicht an Kindern: Nigeria ist ein bevölkerungsreiches Land. Wir können viel Gutes tun, wenn wir die Kinder vor Ort unterstützen, beispielsweise mit der Übernahme einer Patenschaft.
Mit P. Joseph sind zwei Priesterseminaristen mitgekommen. Einer lebt und studiert in Linz, der andere im überdiözesanen Prietserseminar Leopoldinum in Heiligenkreuz. Die beiden Landsleute haben mit ihren schwungvollen afrikanischen Gesängen die Liturgie bereichert. Es hat sich gezeigt: „Die Freude an Gott ist eure Stärke“ (Nehemia 8,10).
Im Anschluss kam es vor der Kirche noch zur Begegnung mit P. Joseph und den Seminaristen. Danke, dass ihr uns habt teilhaben lassen an der Freude, die euch erfüllt! Und ein besonderer Dank gilt unserem Hans, der u.a. für die Mission zuständig ist und den Abend für uns so gut organisiert hat.