EHE
EHE – BUND FÜRS GANZE LEBEN
Die Ehe ist die Gemeinschaft von Mann und Frau, wie sie Gott in seiner Schöpfung grundgelegt hat. Im ersten Buch der Heiligen Schrift lesen wir:
„Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch…“ (Gen 1,27-28)
Bei der kirchlichen Hochzeit schließt das Brautpaar vor Gott der Bund fürs Leben. Durch das Ja-Wort bei der Trauung versprechen die Brautleute einander Liebe und Treue – ein Leben lang und aus freiem Entschluss. Der Segen Gottes bestärkt und vertieft die gegenseitige Liebe und Treue der Ehepartner.
Die Ehe ist nach katholischem Verständnis ein Sakrament, das heißt ein Ausdruck für das Liebesverhältnis zwischen Gott und seinem Volk, und zwischen Christus und der Kirche. Gott hat die Ehe zu einem Abbild seiner Liebe zu uns Menschen gemacht. Er segnet und heiligt die Liebe von Mann und Frau und macht ihre Verbindung unauflöslich, – weil auch seine Liebe zu uns unwiderruflich ist.
Fünf Säulen einer katholischen ehe
- Die bewusste und freiwillige Entscheidung beider zur kirchlichen Trauung
- Der Wille zu einer umfassenden Lebensgemeinschaft mit Achtung vor der Würde des Ehepartners und die Sorge um das geistliche Wohl
- Das Bekenntnis zu einem Bund für das ganze Leben ohne Vorbehalte und Bedingungen
- Der entschiedene Wille zur ausschließlichen Bindung an den Ehepartner; also zur lebenslangen Treue
- Die bewusste Entscheidung für Kinder, die einem geschenkt werden, und dem Willen, sie im christlichen Glauben zu erziehen
Eheverständnis der römisch-katholischen kirche
Ich nehme dich an als meinen Mann. Ich nehme dich an als meine Frau. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) betont in dem Dokument „Gaudium et spes“ unter der Nummer 48 die Ehe als umfassende personale und partnerschaftliche Lebensgemeinschaft von Mann und Frau (GS 48). Der Ehebund, der durch das Ja-Wort (Konsens) zustande kommt, wird als Lebensprojekt, als lebenslange geistig-leibliche Gemeinschaft verstanden. Tragende Elemente sind die gegenseitige Hingabe, das „Für-den-Anderen-da-Sein“, ein „Sich-selber-Schenken“.
Der Katechismus der Katholischen Kirche formuliert folgendermaßen: „Der Ehebund, durch den Mann und Frau unter sich die Gemeinschaft des ganzen Lebens begründen, welche durch ihre natürliche Eigenart auf das Wohl der Ehegatten und auf die Zeugung und die Erziehung von Nachkommenschaft hingeordnet ist, wurde zwischen Getauften von Christus dem Herrn zur Würde eines Sakramentes erhoben“ (KKK 1601).
ZUSTÄNDIGKEIT
Für die Aufnahme des Trauungsprotokolls ist grundsätzlich die Wohnsitzpfarre der Braut bzw. des Bräutigams zuständig.
EHEVORBEREITUNG
Da das Sakrament der Ehe kostbar ist, sollen die Brautpaare möglichst gut darauf vorbereitet sein. Deshalb muss vor der kirchlichen Eheschließung ein Ehevorbereitungskurs absolviert werden. Die Erzdiözese Wien bietet regelmäßig Kurse für Paare an, die sich trauen lassen wollen. Bitte achten Sie darauf, sich rechtzeitig für einen solchen Kurs anzumelden.
DOKUMENTE, DIE SIE FÜR DAS TRAUUNGSGESPRÄCH BENÖTIGEN
- aktueller Taufschein von Braut und Bräutigam (erhältlich in der Taufpfarre)
- Geburtsurkunde
- Bestätigung der Teilnahme an einem Ehevorbereitungskurs
- standesamtliche Trauungsurkunde (sofern bereits standesamtlich verheiratet)
- Meldenachweise und amtlicher Lichtbildausweise, falls die Brautleute dem Pfarrer nicht persönlich bekannt sind
Wenn Sie in unserer Kirche in St. Valentin oder in einer der Filialkirchen heiraten möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.